Wie Wasserstrahlschneiden funktioniert
Die Wasserstrahlschneidtechnologie ist ein Kaltschneideprozess, bei dem das Material mit Überschallwasser oder Wasser und Abrasivmittel geschnitten und somit erodiert wird. Daher sind der Wasserstrahlschneidtechnologie in Bezug auf das Schnittmaterial keine Grenzen gesetzt.
Grundlagen
Das Grundprinzip des Wasserstrahlschneidens ist einfach. So funktioniert es:1
Druck erzeugen
Mit einer Ultrahochdruckpumpe wird ein Wasserstrahl erzeugt, der einen Nenndruck von bis zu 6480 bar ausübt.
Zum Vergleich: ein Löschschlauch enthält einen Druck von 20 bis 84 bar.
2
Druck in Geschwindigkeit umsetzen
Dieser Druck wird mit einer winzigen Edelsteindüse in Geschwindigkeit umgesetzt. Die Düse erzeugt einen Strahl, der so dünn wie ein menschliches Haar ist und weiche Materialien schneiden kann.
3
Granat zusetzen
Um die Schneidkraft um ein Tausendfaches zu verstärken, wird dem Überschall-Wasserstrahl Granatsand hinzugefügt.
Wasser und Granat treten am Schneidkopf mit einer nahezu vierfachen Schallgeschwindigkeit aus, was das Schneiden von Stahl mit einer Dicke von mehr als 30 cm ermöglicht.
Rein- und Abrasiv Wasserstrahl
Es gibt zwei Arten von Wasserstrahl: Rein- und Abrasiv Wasserstrahl. Mit beiden Technologien zusammen kann praktisch jedes Material, jede Form und jede Stärke geschnitten werden.Komponenten des Wasserstrahlschneidsystems
Ein Wasserstrahl ist mehr als nur unter Druck stehendes Wasser und Sand. Das Formschneidesystem besteht aus folgenden Komponenten:
1 |
Ultrahochdrucksystem mit Pumpe, Schneidkopf und Anschlussrohren |
2 |
Maschine mit X-, Y- und Z-Achsen, Schneidkopf-Gelenkachsen und Strahlauffangbecken |
3 |
Steuerungssystem mit Programmierungssoftware, Bedieneroberfläche, Antriebsmotoren sowie Positions- und Geschwindigkeits-Feedbacksystem |